Borussia Dortmund bleibt mit 55.000 verkauften Dauerkarten auch in der neuen Saison die Nummer eins der Bundesliga. Das günstigste Saisonticket gibt es in Wolfsburg.
Köln. Borussia Dortmund bleibt deutscher Dauerkarten-Meister, Bayern München ist den "Titel" für das billigste Jahresticket los: Gut vier Wochen vor dem Start in die 51. Bundesliga-Saison melden die 18 Erstligisten einmal mehr einen Ansturm auf ihre Abos. Für den Rekord der Saison 2011/2012, als insgesamt 483.335 Jahreskarten über den Ladentisch gingen, wird es aber wie im Vorjahr nicht reichen. Grund ist allen voran der Abstieg von Publikumsmagnet Fortuna Düssseldorf, dessen 31.000 verkaufte Tickets aus der Statistik fallen.
Nummer eins ist und bleibt der BVB: Wie im Vorjahr stoppen die Westfalen den Verkauf bei 55.000 Tickets. Eine Zahl, die Bundesliga-Rekord ist und wohl auf Jahre in Stein gemeißelt sein wird: Die Warteliste ist lang, im Zweifel werden die begehrten Plastikkarten lieber an den Enkel vererbt als zurückgegeben. "Dieser Ansturm begeistert mich jedes Jahr aufs Neue", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Ganz nebenbei ist der Borussia dank ihrer Fans eine Einnahme von rund 20 Millionen Euro sicher.
Rückgang bei Mainz 05
Hinter dem BVB gibt es kaum Veränderungen: Auch Schalke 04 (43.935) und Triple-Gewinner Bayern München (39.500) schöpften erneut das Maximum aus und schafften es auf das Treppchen. Borussia Mönchengladbach und der Hamburger SV verbesserten sich mit je 30.000 verkauften Dauerkarten dank des Wegfalls der Fortuna auf den vierten Platz. Einen Rückgang verzeichnete einzig Mainz 05 (20.500 statt 22.500), wo die Euphorie nach zwei Jahren im neuen, nicht immer ausverkauften Stadion ein wenig verflogen scheint.
Mehr Veränderungen und nicht zuletzt Überraschungen gibt es bei der Suche nach der billigsten Dauerkarte der Bundesliga. Das günstigste, nicht ermäßigte Saisonticket bietet nicht mehr Bayern München, sondern der VfL Wolfsburg: Schon für 130 Euro gibt es bei den "Wölfen" alle 17 Heimspiele auf der Fantribüne zu sehen. Triple-Gewinner München erhöhte den Preis dagegen von 120 auf 140 Euro und rutschte auf Platz zwei ab.
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Braunschweig Spitzenreiter
Am anderen Ende der Liste findet sich überraschend ein Aufsteiger: Bei Eintracht Braunschweig sind mindestens 217,50 Euro für ein Abo fällig, mehr als bei jedem anderen Klub. Ein Grund ist der geringe Anteil an Sitzplätzen im Eintracht-Stadion - die Stehplätze müssen, anders als etwa in München, zwangsläufig für Umsatz sorgen. Die Nachfrage beim Liga-Rückkehrer war dennoch riesig. Die letzten der 13.500 Karten mussten unter notarieller Aufsicht verlost werden.
Gegen den Trend gehandelt und die Preise sogar gesenkt hat Mainz 05. Bei den Rheinhessen zahlt ein Stehplatzfan für die Erneuerung seiner Dauerkarte, die vergangenes Jahr immerhin noch 206 Euro kostete, nur noch 181 Euro. Wohl auch, um die weiter sinkende Zahl der verkauften Tickets zu stoppen: Im ersten Jahr des neuen Stadions (2011/2012) lag diese noch bei 25.000, zuletzt bei 22.500, in der neuen Saison werden es noch einmal deutlich weniger.
Die verkauften Dauerkarten in der Übersicht (Stand 16. Juli/Vorjahr in Klammern/Zahlen teilweise geschätzt):
Borussia Dortmund 55.000 (55.000)
Schalke 04 43.935 (43.935)
Bayern München 39.500 (39.500)
Borussia Mönchengladbach 30.000 (30.000)
Hamburger SV 30.000 (30.000)
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