Wenn es um die Finanzen geht, ist München jetzt schon Meister: Der Etat beträgt 140 Mio. Euro – soviel gibt kein anderer Klub aus. Dortmund liegt bei 68 Mio., Freiburg ist am effizientesten.
München - 247,8 Millionen Euro ist der aktuelle Profikader des FC Bayern an Ablösesummen schwer, die 28 Spieler haben einen durchschnittlichen Marktwert von 17,9 Millionen Euro (beide Angaben laut transfermarkt.de). Mario Götze und Thiago Alcántara kosteten zusammen 57 Millionen Euro Ablöse – kein Wunder also, dass der FC Bayern den dicksten Spieleretat aller 18 Bundesligaklubs hat.
Laut „Sportinformationsdienst“ beträgt das Budget für den Spieleretat der kommenden Saison 140 Millionen Euro und damit nochmal 15 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (plus zwölf Prozent). Dabei war für die Bayern die Meisterschaft letzte Saison schon teuer genug: Geschätzte 125 Millionen Euro zugrunde gelegt, kostete München jeder seiner 91 Punkte 1,37 Millionen Euro und jedes seiner 98 Tore 1,28 Millionen. Es ging auch preiswerter: „Effizienz-Meister“ SC Freiburg erreichte mit einem 16,1-Millionen-Etat für 320000 Euro pro Punkt (51) und 360000 Euro pro Tor (45) sensationell die Europa League.
Und Champions-League-Finalist Borussia Dortmund? Dort stockte man laut BVB-Boss Hans-Joachim Watzke den Gehaltsetat mittels unverhoffter Königsklassen-Millionen gleich um 40 Prozent auf 68 Millionen Euro auf – und verkürzte wenigstens in diesem Bereich den Rückstand auf den FC Bayern. Für Henrich Mchitarjan (fällt wegen einer Sprunggelenkverletzung bis zu vier Wochen aus), Pierre-Emerick Aubameyang und den Griechen Sokratis gab man zusammen exakt 50 Millionen Euro aus.
Die drei Top-Einkäufe schlagen sich natürlich auch im Spieleretat nieder. „In Europa liegen wir sicher nicht unter den Top 20“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc und verwies auf die Spitzenklubs in England, Italien, Spanien oder Russland. Die Höhe der Aufstockung bezeichnete er als „gesund“, denn „der Anteil der Gehaltskosten am Umsatz ist nicht gestiegen. Und das ist das entscheidende Kriterium, um profitabel zu sein.“
Laut der sid-Daten gibt der BVB also nicht einmal halb so viel wie die Bayern aus – und auch noch deutlich weniger als der benachbarte Erzrivale Schalke, der 80 Millionen Euro für den zweitteuersten Kader der Liga veranschlagt. Zum oberen Drittel der Gehälter-Tabelle gehören auch noch Ex-Meister VfL Wolfsburg (50 Millionen Euro), Bayer Leverkusen (48) sowie die im Vorjahr enttäuschenden Traditionsklubs Hamburger SV und VfB Stuttgart (beide 40).
Übrigens: Den bis dato (die Transferliste hat noch bis 1. September geöffnet) höchsten Transferüberschuss der Liga konnte Bayer Leverkusen mit 18,47 Millionen Euro verzeichnen – für André Schürrle, den sich Chelsea für 22 Millionen Euro Ablöse gönnte. Hübsche Summen – und doch liegt selbst der FC Bayern weltweit nicht mal in den Top Ten.
Laut einer nun veröffentlichten Übersicht des US-Wirtschaftsmagazins „Forbes“ verlor der Triple-Sieger mit nunmehr 998 Millionen Euro einen Rang und wird nun auf Position 12 geführt. Spitzenreiter als weltweit wertvollste Mannschaft der Sportwelt: Real Madrid (mit den deutschen Stars Mesut Özil und Sami Khedira) hat Manchester United abgelöst. Die Königlichen führen die Rangliste mit einem Wert von 2,52 Milliarden Euro vor dem englischen Meister (2,41) an. Auf Rang drei: FC Barcelona (1,98).
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