Sonntag, 16. Juni 2013

Dortmund sollte Lewandowski ins Ausland


Im Gezerre um seinen Stürmer bleibt der BVB hartnäckig. Doch der Preis ist hoch – die Unruhe wird täglich größer. Und die kann sich der Klub weder in der Vorbereitung noch zum Saisonstart leisten.

Es spricht für die Dortmunder, dass sie in dem Gezerre um ihren Stürmer Robert Lewandowski hartnäckig bleiben. Und wer weiß, vielleicht bewegen sie ihren angeblich so umworbenen Stürmer ja dazu, seinen Vertrag zu erfüllen. Vielleicht kommt er zur Besinnung und erinnert sich an das, was er einmal unterschrieben hat. Vielleicht lenkt er ja ein, vergisst all das, womit ihm der Kopf verdreht worden ist.

Schon Franck Ribéry ist das mal gelungen. Er wurde von Real Madrid umworben, doch die Münchner ließen ihn nicht ziehen. Heute ist der Franzose glücklich beim FC Bayern und hat sich mit dem Triple-Gewinn den größten Traum erfüllt. Vielleicht nimmt sich Lewandowski ein Beispiel an ihm.
Vielleicht. Und wenn nicht? Das ist der springende Punkt. Natürlich könnte die Dortmunder Führung auch in den kommenden Wochen auf den Vertrag pochen oder darauf warten, ob ein passables Angebot für den Angreifer von einem ausländischen Verein auf den Tisch kommt. Aber das kann dauern. Und zwar bis zum Ende der Transferperiode am 31. August, also schon nach dem Saisonstart.

Anhänger sind genervt vom Theater

Doch will es der BVB riskieren, solange zu warten? Schon jetzt, da die alte Saison kaum beendet ist, gibt es Unruhe. Seit Tagen dominiert das Wechsel-Theater die Schlagzeilen. Die BVB-Anhänger sind größtenteils genervt von Lewandowski.

Aufruhr, die der BVB nicht gebrauchen kann. Nicht jetzt, wo er sich eigentlich für die neue Saison aufstellen und Spieler akquirieren muss, um das Niveau zu verbessern. Und allein das ist im Kampf mit der internationalen Konkurrenz und den Bayern hierzulande schon schwierig genug.

Zweifelsohne hat der BVB Lewandowski viel zu verdanken. Aber wie hoch ist der Preis für diese Dankbarkeit? Die Dortmunder haben das Heft des Handelns in der Hand und es nicht nötig, sich von dem Stürmer am Nasenring durch die Manege führen zu lassen. Entweder der Angreifer bekennt sich schleunigst zu seinem Vertrag und zwar uneingeschränkt. Oder aber man lässt ihn Ausland ziehen. Wählt er keine der beiden Varianten, bleibt ihm nur die Tribüne.
Reiner Calmund hat zu seiner Zeit bei Bayer Leverkusen in Fällen wie diesen einmal gesagt: "Briefmarke auf den Hintern und weg damit." Stand jetzt, wäre es das Beste, was der BVB tun könnte. Eben nur nicht mehr zu den Bayern – dieser Gesichtsverlust wäre für Watzke und Zorc zu groß.

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