Mittwoch, 7. August 2013

Warum Kevin Großkreutz so wichtig für den BVB ist

Mehrfach schien Kevin Großkreutz beim BVB den Anschluss zu verlieren. Doch dann fand er stets eine neue Position und zurück in die Stammelf. Jetzt verdrängt er sogar einen der teuren Zugänge.

Das nächste "Opfer" hat er schon gefunden. Wenn es darum geht, neuen Spielern die spezielle Fankultur von Borussia Dortmund näher zu bringen, kann Kevin Großkreutz unerbittlich sein.

Diese Erfahrung musste nun auch Henrikh Mkhitaryan machen. Der 24-jährige Armenier, Königstransfer der Dortmunder in diesem Sommer, teilte sich im Trainingslager der Borussen in Bad Ragaz mit Großkreutz das Zimmer. Die Auswirkungen waren, sehr zur Erheiterung der Kollegen, schon nach wenigen Tagen spürbar.

Mkhitaryan fiel unter anderem dadurch auf, dass er einige der bekanntesten BVB-Fangesänge summte. Mit dem Text hapert es wegen sprachlicher Probleme zwar noch, aber die Sozialisierung a la Großkreutz scheint trotzdem nicht mehr aufzuhalten zu sein. "Kevin hat mir schon einiges beigebracht, zum Beispiel BVB-Lieder", sagte Mkhitaryan, der derzeit meistens noch französisch spricht: "Es kann gerne noch mehr werden."

Rechts hinten ist Großkreutz erst mal gesetzt

Wenn Fußballprofis etwas von Großkreutz lernen können, ist das jedoch auch eine seltene Flexibilität. Ob im Mittelfeld oder in der Abwehr – der geborene Dortmunder hat, seit er im Sommer 2009 vom damaligen Zweitligisten Rot Weiss Ahlen zum BVB zurückgeholt worden ist, schon viele Position gespielt. Und wird es, diesen Eindruck legt die aktuelle Saisonvorbereitung nahe, auch weiterhin tun: Sowohl beim 4:2-Sieg im Supercup über die Bayern als auch beim 3:0-Erfolg in der ersten Hauptrunde beim DFB-Pokal in Wilhelmshaven agierte er als Rechtsverteidiger.
Dies ist auf den ersten Blick eine der Überraschungen, mit denen Jürgen Klopp wohl auch am kommenden Samstag beim Bundesligastart in Augsburg aufwarten wird. Schließlich schien eigentlich ein anderer Profis erste Option für diese Position zu sein.

Nachdem sich abzeichnete, dass der etatmäßige Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek wegen einer Hüftoperation bis zu einem halben Jahr ausfallen wird, galt Sokratis als dessen Vertreter. Der für 9,5 Millionen Euro von Werder Bremen verpflichtete Verteidiger kann im Defensivverbund ebenfalls unterschiedlichste Positionen spielen. Doch Klopp schätzt die Fähigkeit von Großkreutz, sich verstärkt in die Offensive einschalten zu können, derzeit höher.

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