Darf er oder darf er nicht? Die Wechsel-Posse um Robert Lewandowski ist das Transfer-Thema 2013. Nun scheint ein Dokument aufgetaucht zu sein, das dem BVB-Stürmer garantiert, bereits in diesem Sommer von Dortmund nach München wechseln zu dürfen.
Kein Tag vergeht ohne Wirbel um Robert Lewandowski: Wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, soll der polnische Topstürmer trotz Vertrags bis 2014 doch schon in diesem Sommer gegen eine entsprechende Ablösesumme zum FC Bayern München wechseln dürfen. Nach Informationen der Zeitung habe Lewandowski eine schriftliche Bestätigung – ausgerechnet von BVB-Präsident Hans-Joachim Watzke, der die Existenz eines solchen Dokuments bislang stets dementierte. Auch eine mündliche Vereinbarung stritt Watzke immer ab.
Wenn das Papier öffentlich präsentiert wird, wäre eine neue Dimension in diesem verbalen Kleinkrieg erreicht. Für die Existenz eines solchen Papiers spricht auch: Die sonst nicht für ihre Zurückhaltung bekannten Bayern schweigen sich seit Tagen zum Thema Lewandowski aus. Sie scheinen nur auf den richtigen Moment zu warten, um ihr Angebot für Lewandowski abzugeben. Kein Öl ins Feuer, keine Emotionen: Die Bayern planen scheinbar mit Lewandowski, ganz nach dem Geschmack ihres neuen Trainers Josep Guardiola. Watzke hat die angebliche Zusage aber inzwischen dementiert. „Ich weiß nicht, woher die die Nachricht haben“, sagte er „Sport1“.
Zwei Telefonate in Sachen Lewandowski
Die „Stuttgarter Zeitung“ schreibt weiter, auch aus dem Bayern-Umfeld sei zu hören, dass zwei Telefonate mit dem BVB in Sachen Lewandowski geführt worden seien. Eines vor dem Champions-League-Finale – und eines danach. Dabei soll es um die konkreten Modalitäten einer Ablöse gegangen sein. Laut der „Bild“-Zeitung vom Samstag soll es auch ein Gespräch gegeben haben, nachdem Watzke den Wechsel öffentlich ausgeschlossen hatte.
Dass Dortmund die Existenz der schriftlichen Wechsel-Garantie leugnet, könnte auch damit zusammenhängen, dass sich die Suche nach einem Nachfolger als äußerst schwierig gestaltet. Trotz angeblichem Interesse an europäischen Topstürmern hat der BVB bislang keinen neuen Mittelstürmer präsentieren können.
Trainingsauftakt am 3. Juli
Am 3. Juli ist Trainingsauftakt in Dortmund – bis dahin sollte ein Ersatz gefunden sein. Denn Lewandowski macht derzeit nicht den Eindruck, als wolle er nochmal die Fußballschuhe für den BVB schnüren. Die Dortmunder gehen allerdings davon aus, dass Lewandowski sich einwandfrei verhalten werde.
Generell gibt der Klub aktuell kein souveränes Bild auf dem Transfermarkt ab. So ließ der Schalker Nationalspieler Julian Draxler jüngst wissen, der BVB habe über seinen Berater einen Wechsel angefragt. Eine Avance, die auch von Schalkes Manager Horst Heldt bestätigt. Allein die Dortmunder wollen nichts davon wissen: „Das sind Schalker Halluzinationen“, sagte Sportdirektor Michael Zorc. Angeblich hat der BVB 100 Millionen Euro zur Verfügung – die Investition in neue Spieler aber gestaltet sich schwierig.
BVB-Machtwort: Lewandowski geht nicht zu Bayern
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