„Mami, wenn ich gestorben bin, möchte ich einen Grabstein mit dem Club-Logo", flüsterte BVB-Fan Jens Pascal († 9) seiner Mutter Nicole Schmidt (35) ins Ohr, als er kaum noch sprechen konnte.
Es war der letzte Wunsch des todkranken Jungen. Zunächst sah es so aus, als würde er nicht erfüllt. Doch gestern einigte sich die Kirche mit der Familie: Der Junge bekommt ein halbes Jahr nach seinem Tod den gewünschten Grabstein.
Dortmund – Im Mai starb Jens Pascal an einem aggressiven Gehirntumor. Er war erst neun Jahre alt. Kurz vor seinem Tod bekam der leidenschaftliche Fußball-Fan noch einmal Besuch von BVB-Trainer Jürgen Klopp. Für Jens Pascal ging ein Traum in Erfüllung!
SEINE TRAURIGE GESCHICHTE
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„Ich hatte ihn vom Fußball abgeholt“, erzählt sein Vater Andreas Flamme (44). „Plötzlich hatte er so einen Linksdrall, kam immer vom Weg ab.“
Am nächsten Tag fuhren Vater und Sohn ins Krankenhaus. Die Diagnose: ein bösartiger Hirntumor
„Bei mir ist alles zusammengebrochen“, sagt Flamme.
Es folgen Monate des Kampfes. Die Ärzte in der Dortmunder Kinderklinik versuchen es mit Chemotherapie und Bestrahlung. Eine extreme Belastung für den kleinen Körper. Als Jürgen Klopp mit einigen Fußballern vom „BVB Dortmund“ den kleinen Fan zu Weihnachten in der Klinik besucht, ist Jens Pascal schon schwer gezeichnet.
Sein Gesicht ist so aufgedunsen, dass es ihm schwerfällt, die Augen zu öffnen. Er sitzt im Rollstuhl.
Jens Pascal ist wahnsinnig stolz, seine Idole getroffen zu haben – und glücklich, als Roman Weidenfeller ihm verspricht, Autogramme von den übrigen Dortmund-Stars zu besorgen. Kurzzeitig geht es bergauf. Die Hoffnung ist da, dass der kleine tapfere Fan eine Chance hat, den Krebs zu besiegen.
Doch am Ende behielt der Krebs die Oberhand. „Man konnte sehen, wie es ihm von Tag zu Tag schlechter ging“, sagt sein Vater.
Am 15. Mai starb Jens Pascal. Zwei Wochen vor seinem zehnten Geburtstag – und zehn Tage, nachdem sein Lieblingsverein Borussia Dortmund die deutsche Meisterschaft feierte
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Seitdem kämpften seine Eltern darum, ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Am späten Dienstagnachmittag einigten sie sich endlich mit der katholischen Kirchengemeinde in Dortmund.
Nun soll auf dem Grab des Jungen bald eine 68 Zentimeter hohe Stele stehen – mit dem Logo des BVB, dem Motto „Echte Liebe“ und einer Taube als Symbol des Friedens und des Heiligen Geistes.
Die Kirchengemeinde hatte bis zuletzt darauf bestanden, dass auch ein christliches Symbol auf den Grabstein kommt.
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