Donnerstag, 22. Mai 2014

Online-Petition nach "Torklau" im Pokalfinale

BVB-Fans machen gegen DFB und FC Bayern mobil

Der "Torklau" vom DFB-Pokalfinale in Berlin erhitzt auch zwei Tage nach dem Endspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund die schwarz-gelben Gemüter. Im Internet haben Dortmund-Fans nun eine Petition gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ins Leben gerufen. Von Stephan Seeger
Die Fans von Borussia Dortmund sind immer noch sauer. Sauer auf Schiedsrichter Florian Meyer und seine Assistenten, die den Westfalen im Finale des DFB-Pokals einen Treffer von Mats Hummels zum vermeintlichen 1:0 verweigert und den BVB so um den möglichen Pokalsieg gebracht hatten. Der Zorn der Anhänger hat sich bis Montag sogar auf den DFB ausgeweitet.

Auf der Seite onlinepetition.de haben die Anhänger der Schwarz-Gelben nun eine Petition gegen den DFB ins Leben gerufen. Die Begründung: "In den letzten Jahren, gab es massive Unstimmigkeiten seitens des DFB. In einigen brisanten Spielen der 1. Bundesliga und dem DFB Pokal kam es zu Fehlentscheidungen. Der Höhepunkt wurde am gestrigen Abend im Pokalfinale Borussia Dortmund – Bayern München erreicht. In vielen Situationen wurde von sämtlichen Schiedsrichtern falsch oder parteiisch gehandelt. Somit ergibt sich die Vermutung von evtl. Bestechnung bzw. Bevorteilung der gegnerischer Manschaften. Aufgrund anhaltender Vermutungen fordern wir den DFB auf, dies in einem unabhängigen Ausschuss genaustens zu Untersuchen."

Bis Montagnachmittag unterzeichneten rund 16.000 Menschen – die meisten anonym – die Petition, minütlich kommen neue Unterschriften hinzu. In den Kommentaren lassen die gefrusteten BVB-Fans ihrem Unmut über die Entscheidung freien Lauf. "Was dort abgegangen ist, ist einfach unglaublich. Wie kann es sein, dass der Linienrichter anzeigt, dass es ein Tor gewesen ist und der Schiedsrichter dann einfach weiterspielen lässt ??? Schließlich hatte der linienrichter die bessere position, um das zu erkennen", schreibt ein Unterzeichner – anonym. Ein anderer echauffiert sich über die Bevorzugung des Rekordmeisters: "Ich möchte, dass mal angefangen wird den Bayernbonus zu untersuchen. Denn die können nicht immer Dusel haben und durch solche Entscheidungen gewinnen."

Montag, 17. März 2014

Ramos-Berater zu BVB-Transfer: „Es gibt große Möglichkeiten“

Der Sommertransfer von Hertha-Stürmer Adrián Ramos in Richtung Dortmund scheint bereits beschlossene Sache. 



„Es gibt große Möglichkeiten, dass Adrian nach Dortmund geht. Ich bevorzuge es, wenn die offizielle Bestätigung von den Vereinen kommt“, so Ramos-Berater Helmuth Wennin vielsagend gegenüber der kolumbianischen Nachrichtenagentur „Colprensa“.

In der Transfermarkt-Gerüchteküche wird Ramos bereits seit Monaten als potenzieller Nachfolger von Robert Lewandowski gehantelt (25, Marktwert: 50 Mio. Euro), der im Sommer als wertvollster ablösefreier Spieler aller Zeiten zum FC Bayern wechseln wird.


Ramos (Marktwert: 7,5 Mio. €), der noch bis 2015 bei der Hertha unter Vertrag steht, spielt die beste Saison seiner Profi-Karriere und hat bislang 15 Bundesliga-Treffer erzielt – ebenso viele wie Lewandowski. Die Ablösesumme liegt dem Vernehmen nach bei 8 bis 10 Millionen Euro.

Sonntag, 16. März 2014

Bundesliga - BVB: Klopp platzt der Kragen

Jürgen Klopp ist seinem Ruf als Heißsporn wieder einmal gerecht geworden. Bei der Niederlage gegen Mönchengladbach musste er auf die Tribüne.


Die Leidenschaft kam leider zu spät. Obwohl Borussia Dortmund den "Fohlen" in fast allen Match-Statistiken überlegen war, stemmten sich die Schwarz-Gelben erst in den letzten Spielminuten gegen die drohende Niederlage. Mönchengladbach hielt dagegen - mit einem überragenden Schlussmann Marc-André ter Stegen.

Der 21-Jährige unterstrich gegen Dortmund auf ganzer Linie, warum der FC Barcelona ihn unbedingt unter Vertrag nehmen will. Noch ist nichts offiziell, aber hinter den Kulissen scheint bereits alles klar. An einem spannenden Nachmittag im Signal-Iduna-Park bekam er 25 Schüsse auf seinen Kasten. 13 direkt aufs Tor.



Erlösender Treffer will nicht fallen


Davon hielt der Gladbacher Keeper 92 Prozent, was im Umkehrschluss die 1:2 (0:2)-Niederlage des BVB besiegelte. Denn Dortmund nutzte seinen Chancen zu keiner Zeit konsequent. Zudem tat sich der Vizemeister mit dem Pressing des Gegners schwer, der deutlich mehr Zweikämpfe (84) als die Hausherren (67) gewann.

"Ich bin (intern) bereit, der Mannschaft Vorwürfe zu machen, wenn ich das Gefühl habe, das war zu wenig. Das war es heute nicht", meinte Klopp nach der nächsten Pleite gegen die "Fohlen", die den BVB bereits im Hinspiel in Mönchengladbach geschlagen hatten. Aber viel zu kritisieren hat der Trainer nicht.

Seine Mannschaft spielte gefällig nach vorne mit schnellen und sicheren Kombinationen. Was fehlte, war letztendlich ein erlösender Treffer, welchen letztendlich die Gladbacher erzielten. Zwei Chancen nutzten Raffael (31.) und Max Kruse (40.) eiskalt zur 2:0-Führung aus, während der BVB permanent gegen eine Gummiwand rannte.


Klopp muss auf die Tribüne


"Das war eine erste Halbzeit, wie ich sie selten gesehen habe. Wir haben nicht so viel falsch gemacht, dass wir 0:2 hinten liegen. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt. Da war mehr Zug drin, und es war nicht die reine Brechstange. Aber wir haben nichts dafür bekommen", erklärte Klopp, der wieder einmal bestraft wurde.

Klopp erlebte die letzte Minute der BVB-Niederlage auf der Tribüne hinter der Auswechselbank. Es waren einige umstrittene Pfiffe von Schiedsrichter Deniz Aytekin, aber vermutlich mehr noch die Schmach der drohenden vierten Heimniederlage, die den Trainer von Borussia Dortmund in der Nachspielzeit angeblich aus der Fassung brachten.

"Ich habe nur reingerufen: Und da pfeifst du nicht? Allerdings mit meinem inzwischen weltbekannten Gesichtsausdruck. Aber dafür kann man mich nicht wegschicken", so Klopp, dem zwischenzeitlich mehrmals der Kragen platzte. Zum einen wegen der Schiedsrichter-Entscheidungen und zum anderen wegen der Ladehemmung seines Teams.

Den Anschlusstreffer zum 1:2 (0:2) durch Milos Jojic (77.) erlebte Klopp zwar noch an der Seitenlinie, die Pleite im Borussen-Duell musste er kurz vor dem Schlusspfiff aber in der Verbannung verkraften. "Wenn alle 80.000 im Stadion emotional aufgewühlt sind und nur einer kein Verständnis dafür hat, dann bis du eben weg", schob Klopp nach.

Obwohl ihm wieder einmal ein paar Sicherungen durchbrannten, richtet sich sein Blick bereits aufs kommende Champions-League-Rückspiel am Mittwoch gegen Zenit St. Petersburg. Nach dem 4:2 (2:0) im Hinspiel hat der BVB beste Chancen aufs Viertelfinale. Mit Klopp an der Linie, der seine Nerven in diesem Spiel besser im Zaum halten muss.

Freitag, 31. Januar 2014

BVB-Boss Watzke

"Die Bayern wollen uns zerstören"

Dortmund hat 17 Punkte Rückstand auf den FC Bayern, die Meisterschaft ist so gut wie entschieden. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke klagt: "Jetzt schlagen die Bayern zurück. Sie wollen uns zerstören."

Die fast schon entschiedene deutsche Meisterschaft zugunsten des FC Bayern München hat auch bei Borussia Dortmund tiefe Spuren hinterlassen und Hans-Joachim Watzke veranlasst verbale Giftpfeile in Richtung Süddeutschland zu schicken.

"Es gibt derzeit keine andere Liga, die derart von einem einzigen Klub dominiert wird wie die Bundesliga", sagte der BVB-Vorstandsvorsitzende in einer kleinen Presserunde am Donnerstagabend in Berlin: "Das sind keine spanischen, das sind schottische Verhältnisse", führte der 54-Jährige vor dem Spiel am Freitagabend bei Eintracht Braunschweig (20.00 Uhr, Sky und Liveticker bei welt.de) weiter aus.

Die 17 Punkte Rückstand der Dortmunder auf die Münchner nach 18 Spieltagen sprechen eine deutliche Sprache. Watzke erklärte, dass der BVB zwei Jahre lang alles getan habe, um dem Rekordmeister Paroli zu bieten.

"Jetzt schlagen sie zurück. Sie wollen uns zerstören. Nicht dahingehend, dass sie uns menschlich kaputt machen wollen, weil sie uns nicht mögen, sondern um uns dauerhaft als direkten Konkurrenten auszuschalten, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben. Damit wir nie wieder eine Gefahr für sie darstellen. Das ist legitim und damit müssen wir leben", erklärt der Chef der Borussen.

Erst Götze, dann Lewandowski

Nachdem die Münchner im vergangenen Sommer Mario Götze aus Dortmund verpflichtet hatten, wird in diesem Sommer auch Stürmer Robert Lewandowski den BVB verlassen und für den FC Bayern auflaufen. Und während die Borussia für den deutschen Nationalspieler immerhin noch rund 37 Millionen Euro kassierte, wechselt der Pole ablösefrei nach München.

"Wenn sie das zweifache Gehalt geboten bekommen, haben wir nun mal keine Chance", so Watzke: "Trotzdem werden wir unseren Grundkurs nicht verlassen."

Der BVB werde weiter versuchen, den Münchnern die Stirn zu bieten, aber nicht um jeden Preis, erläuterte Watzke, der aber auch klar stellte, dass sein Verein nicht einen Euro Schulden machen werde.

Der Klub hat aus seinen früheren Fehlern gelernt, denn 2005 stand der BVB kurz vor dem finanziellen Aus. Nach der Konsolidierung folgte der Höhenflug der Schwarz-Gelben, der in zwei Meisterschaften (2011 und 2012), dem Pokalsieg 2012 und dem Einzug ins Champions-League-Finales 2013 gipfelte. Dort unterlag Dortmund aber den Bayern 1:2.

BVB wird im Sommer investieren

Nach der Verletztenmisere hat der BVB reagiert und hat den 21 Jahre alten serbischen Mittelfeldspieler Milos Jojic von Partizan Belgrad unter Vertrag genommen.

Und in Braunschweig kann Trainer Jürgen Klopp nach zweimonatiger Verletzungspause wieder auf Mats Hummels zurückgreifen. Weiter fehlen werden hingegen die Stammkräfte Neven Subotic, Ilkay Gündogan und Jakub Blaszczykowski – sicher auch ein Grund, warum sich die Borussia weiter auf dem Transfermarkt umschaut.

"Wir werden im Sommer investieren, und das nicht wenig. Wir werden einiges machen. Mal sehen, was wir für unser Geld noch kriegen", kündigte Watzke an: "Wir werden ein paar Ausrufezeichen setzen und haben noch Raum für Steigerungen im Gehaltsbudget."